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© Gerhard Rautschka
2010
Dahuam ? - Wo ist das ??
Wie es dazu kam -
Schon als Kind wurde ich mit den "Böhmischen Dörfern" konfrontiert.
In den Erzählungen meiner Eltern, Großeltern, Verwandten und Bekannten tauchten
Sie immer wieder auf : Tscharlowitz,Tschetschewitz, Nemlowitz, Semlewitz, Mallawa,
G'stich, Teints, Mogolzen, Dobrowa und viele andere. Für mich als Kind waren dies nun
wirklich Böhmische Dörfer und ganz, ganz weit weg. Dazu kam, das man nicht unbedingt
eine kleine Reise ohne großen Aufwand und Komplikationen dorthin unternehmen konnte.
Somit blieb es bei den Erzählungen und Erinnerungen der Älteren und für mich weiterhin
bei den Böhmischen Dörfern.
Während meiner Kind- und Jugendzeit hat mich dies nun auch nicht weiter bekümmert,
doch mit dem älter werden erwachte in mir doch das Interesse. Wo ist Semlowitz und
Podraßnitz, Podzowitz und Schlewitz ? Woher kommen die Rautschka's, Zischka's,
Zwaschka's und Straka's. Warum spricht man, wenn man den Johann Zischka aus
Tscharlowitz meint, vom "Kounerl Hons".
Hinzu kam, daß der Name Rautschka ein nicht allzu geläufiger Name war und ist.
Oft hörte man : Rautschka ? wo kommt der Name her ? wie schreibt man das ?
Langsam begann ich nachzufragen, bildete mir nun mein eigenes Bild. 1980 reiste
ich mit meinem Bruder zum ersten mal nach Böhmen in die damalige Tschechoslowakei.
Was erwartet uns? Unsere Eltern kamen nicht mit. Sie wollten ihre Heimat so in Erinnerung
behalten wie Sie Sie in Ihrer Jugendzeit erlebt hatten. Von den Erzählungen derer die
die Heimat besucht hatten, erfuhren Sie von dem desolaten Zustand der Gebäude,
womit Ihre Lust am Reisen gänzlich schwand. Also fuhren wir allein.
In Klein-Mallowa wanden wir uns an eine ehemalige Nachbarin die 1946 nicht ausgesiedelt
wurde, diese war sehr erfreut über unseren Besuch und gern bereit mit uns durch
die Böhmischen Ortschaften zu fahren uns vieles zu zeigen und zu erklären. Sie ging
mit uns durch Klein-Mallowa, Mogolzen und Bischofteinitz. Wo es möglich war ging Sie
mit uns sogar in die Häuser hinein.
Für mich war diese Reise sehr eindrucksvoll. Angefangen von der Grenzkontrolle,
der hügeligen Landschaft, den kleinen Ortschaften bis zum Besuch auf dem
Mogolzer Friedhof. Hier schien die Zeit seit 1945 still zu stehen.
Nach dieser Reise erwachte mein Interesse mehr über meine Vorfahren zu erfahren.
Wo ich hin kam blätterte ich in Telefonbüchern und suchte nach Rautschka.
Ich stellte fest, es gibt doch mehr als man denkt in Deutschland und Österreich, und
alle die mir auf meine Anfrage antworteten kamen ursprünglich aus Böhmen.
Hinzu kam nun die Schreibweise mit ou also Routschka.
Die Informationen wurden spärlicher, Anfragen an die Archive in Pilsen kostete
viel Zeit und Geld. Langsam schliefen meine Nachforschungen ein und ich kümmerte
kaum noch um die Rautschka's und Routschka's.
Dann kam das www - WorldWideWeb.
Mit dem Internet gab es plötzlich ganz andere Möglichkeiten der Familienforschung.
Mein Interesse ist sofort wieder erwacht, und ich möchte nun auf diesem Wege versuchen
noch weitere Information zu sammeln, die etwas mehr Licht ins Dunkel der
Familie Rautschka bzw. Routschka bringen.
Denn :
Nicht nur Bäume haben Wurzeln !